Die Geschichte einer im Grunde unmöglichen, einzigartigen Liebe: George, die Pariser Intellektuelle, und Gauvin, der bretonische Fischer - Welten trennen die beiden, die Barrieren von Erziehung und Bildung, von Weltanschauung und Geschmack stehen zwischen ihnen. Ein Leben miteinander halten beide für unmöglich. Und doch zieht sie ein Verlangen zueinander, das stärker ist als Vernunft und Konvention, eine Leidenschaft, die, auch als die Liebenden älter und reifer werden, nicht erlischt. Ein Roman voll Zärtlichkeit und Sinnlichkeit, zugleich das Porträt einer freien, selbstständigen Frau, die zu ihren Gefühlen steht.
Benoîte Groult wurde 1920 geboren. Nach dem Studium der Literaturwissenschaften arbeitete sie bis 1953 als Journalistin beim RTF. Ehe sie 1972 mit ihrem ersten eigenen Roman an die Öffentlichkeit trat, publizierte sie drei Bücher mit ihrer Schwester Flora. Benoîte Groult gehört der Jury für den "Prix Femina" an und ist mit dem Schriftsteller Paul Guimard verheiratet. Sie hat drei Töchter und drei Enkelinnen.
KOPFKINOCHECK-Rezension:
Die Journalistin und Autorin Benoîte Groult ist 1920 in Paris zur Welt gekommen. Nach Abschluss des Studiums der Literaturwissenschaft veröffentlichte sie, neben ihrer Tätigkeit als Journalistin beim RTF, diverse Werke zur Geschichte des Feminismus und der Diskriminierung von Frauen sowie etliche Romane. Salz auf unserer Haut erschien 1988 und behauptete seinen ersten Platz auf den deutschen Bestsellerlisten zwei Jahre lang.
Groult beschreibt die lebenslange Liebesgeschichte zwischen Gauvain und George, die durchaus autobiographische Bezüge trägt, einzigartig poetisch und zugleich wunderbar schlicht. Um eine differenzierte Rezension zu schreiben, braucht es professionelle Distanz. Das fällt bei diesem Roman außerordentlich schwer! Zu gern lässt man sich von der Kraft der Geschichte dahintragen, erlebt die tiefen Gefühle …
Deshalb zitieren wir hier aus dem Vorwort der Autorin:
„Ich verfüge über keinerlei Wissen, das andere nicht hätten, über keinerlei Worte, die andere nicht schon überstrapaziert haben. Die Vorsicht würde also dazu raten, die Sache gar nicht erst anzufangen … Ist Literatur nicht immer unvorsichtig? Und schließlich war das Risiko so schön, die ersten Zeilen der unmöglichen Geschichte trotz allem hinzuschreiben: ‚Ich war achtzehn, als Gauvain in mein Herz und für immer in mein Leben getreten ist. Jedenfalls hielt ich damals für mein Herz, was zunächst nichts anderes war als die Haut …‘“
Autor/Herausgeber: Benoîte Groult, 1988 (2004), 320 Seiten, ISBN 978-3-426627-08-2
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